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Lokales - Einweihung des Hiroshima-Mahnmals in Bonn-Beuel

von Susanne Rohde, Monique Prange und Dieter Riebe

Die Friedensinitiative Beuel hat in Zusammenarbeit mit der DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg die Neugestaltung des Hiroshima-Mahnmals am Beueler Rheinufer südlich der Kennedybrücke (Nähe Brückenforum) veranlasst. Viele Bürgerinnen und Bürger haben uns mit ihren Spenden geholfen. Unterstützt wurden wir auch von der Stadt Bonn, dem Steinmetzbetrieb Naundorf, Bonn-Beuel, Gingko Baumpflege, Bonn und Schweiss Staudenkulturen, Grafschaft-Bölingen.

In einer Feierstunde am Samstag, den 9. April 2011 um 16:00 Uhr wurde das neue Mahnmal "Atomwaffen weltweit abschaffen" am Beueler Rheinufer an der Kennedybrücke (Nähe Brückenforum) der Öffentlichkeit übergeben. Der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Jürgen Nimptsch, der sich der Organisation der Bürgermeister für Frieden - "Mayor for Peace" angeschlossen hat, sprach ein Grußwort.

Mit einem großen Stein und dem gepflasterten Friedenszeichen im Rasen ist die Forderung der Friedensbewegung nach Abschaffung der Atomwaffen eine unübersehbare Mahnung.

 


Das neue Hiroshima-Mahnmal noch ohne Bepflanzung


Auch wenn das Thema in den Medien nicht mehr so präsent ist wie vor 25 Jahren: Weiterhin werden 100 km von uns entfernt, in Büchel in der Eifel Atomwaffen bereitgehalten, ist der Einsatz, auch der Ersteinsatz von Atomwaffen fester Planungsbestandteil der NATO, der bekanntlich auch Deutschland angehört, werden vielerorts auf der Erde Atomwaffen weiterentwickelt und produziert.

Seit 1985 befindet sich am Beueler Rheinufer ein kleines Friedens-Mahnmal, das dem Gedenken der Opfer des ersten Atombombeneinsatzes auf die japanische Stadt Hiroshima gewidmet ist. Dort versammeln sich alljährlich am Hiroshima-Tag, dem 6. August, Menschen mit der Forderung: „A t o m w a f f e n  a b s c h a f f e n !“ Um dieser Forderung der Friedensbewegung mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben wir begonnen, das kleine Mahnmal am japanischen Kirschbaum um zu gestalten, wie 1985 in Eigeninitiative und mit Spenden aus der Bevölkerung.

Am 9. April 2011, zur Zeit des Kirschblütenfestes, wollen wir das fertiggestellte Mahnmal in einer Feierstunde der Öffentlichkeit übergeben. Der Bonner Oberbürgermeister und „Mayor for Peace“ Jürgen Nimptsch hält darin eine Ansprache.

Nun, in den letzten Wochen der Vorbereitung stehen wir alle unter dem Eindruck der fürchterlichen Katastrophen in Japan: dem Erdbeben, dem Tsunami und dem nicht mehr beherrschbaren Atomkraftwerken. Wieder droht dem japanischen Volk schlimmste radioaktive Verstrahlung. So gilt in diesen Tagen und in unserer Feierstunde unser Gedenken und unser Mitgefühl nicht nur den Opfern der militärisch eingesetzten Atomgewalt von 1945, sondern auch den Katastrophen- und Strahlenopfern von heute.

Wir erkennen: Auch die vermeintlich sichere zivile Nutzung der Atomkraft ist nicht beherrschbar. Deshalb stehen die Ortsnamen Hiroshima und Nagasaki, Tschernobyl, Harrisburg und Fukushima für unsere Mahnung und Forderung:

Atomwaffen abschaffen! Atomkraftwerke abschalten! - weltweit -

Den Ablauf und die Reden der Einweihung könnt Ihr auf der Webseite der Friedensinitiative Bonn-Beuel finden.

Zusätzlich noch einen Link zu einem Film über die Einweihung des Hiroshima-Denkmals.

Kategorie: Aktuelles